Während der Ab- und Umsatz von Brauereien in Europa immer mehr abnimmt – mal mit Ausnahme der Sommermonate – erfreuen sich Weine einer stetig zunehmenden Popularität. Die Gründe hierfür liegen klar auf der Hand: gerade in Deutschland sind die Preise pro Flasche unglaublich günstig. Zudem gilt dieses Alkoholika alles andere als süffig und ist somit optimal für Genießer geeignet, die vielleicht ein gutes Glas Wein zum Abendessen in gehobener oder angenehmer Atmosphäre genießen möchten. Weißwein eignet sich zwar eher für Fischspeisen, während Rotwein bei Fleisch und Deftigem bevorzugt wird, doch ist das heutzutage nicht mehr so einfach zu sagen. Es gibt zu viele Weinsorten, um hier wirklich abgrenzen zu können.
Grundlagen rund um den Herstellungsprozess von Wein
Es gibt einige Grundlagen, die Sie in Hinsicht auf den klassischen Weinanbau unbedingt verinnerlichen sollten. Daher stellen wir Ihnen nachfolgend auch eine relativ umfangreiche Auflistung bereit, welche die wichtigstem Elemente des Weinanbaus einfach erklären:
- Zunächst werden die Trauben gepflückt – entweder von Menschenhand oder von automatisierten Maschinen!
- Nun geht es darum, die Trauben zu zerdrücken/zerkleinern – im Englischen als crushen – bezeichnet!
- Nach der Zerkleinerung gehen die Weißweintraubenreste in eine Presse, um die Reste zu entfernen, und die roten Pendants in einen Gärbehälter!
- Anschließend beginnt der Gärprozess, bei dem Zucker in Alkohol umgewandelt wird, wobei je nach Sorte verschiedene industrielle Techniken angewendet werden!
- Nach dem Gärprozess beginnt der Alterungsprozess, während dem die Sorte aus Weiß- oder Rotweintrauben reifen kann!
- Der Alterungsprozess dauert nicht so lange wie der Lagerungsprozess, der im nächsten Schritt folgt, wenn der flüssige Wein in Flaschen geschüttet wird!
- Je nach individuellem Geschmack und Sorte kann der Wein nach wenigen Wochen oder vielen Jahren serviert und getrunken werden.
Es sind im Groben sieben wirklich relevante Schritte, die bei der Weinherstellung eine Rolle spielen, wobei gerade Weißwein deutlich einfacher und auch in größeren Mengen erzeugt werden kann als Rotwein.
Die bekanntesten Weißweinsorten und ihre Anbaugebiete
Weißweinsorten können fast überall auf der Welt angebaut werden. Das liegt daran, dass diese auch etwas kälteren klimatischen Bedingungen Stand halten. Deshalb ist Deutschland als Weinland so anerkannt, auch wenn es hierzulande kaum rote Rebsorten gibt. Neben Rheinhessen gelten die Hügel rund um Radebeul bei Dresden sowie jene in der Metropolregion von Stuttgart als führende Gebiete für den Weißweinanbau. Aber auch die Champagne ist bekannt als solche Anbauregion, etwa in Bezug auf den Chardonnay, der neben dem Sauvignon Blanc sowie Riesling und Müller-Thurgau zu den mit Abstand bekanntesten Rebsorten für Weißwein gehört, siehe auch Weißweine von Norma24
Die bekanntesten Rotweinsorten und ihre Anbaugebiete
Bei Rotwein sieht es etwas anders aus. Die Rebsorten gelten gegenüber dem vorherrschenden Klima als überaus empfindlich und sind daher überwiegend in subtropischen und tropischen, zumindest aber mediterranen Gebieten vorzufinden. Dazu gehören in Europa etwa Südfrankreich und Italien von Nord bis Süd, Spanien, Portugal und Griechenland. Außerhalb Europas befinden sich in Südafrika, Neuseeland, Australien, Kalifornien in den USA, aber auch in Chile und Mexiko sowie in Argentinien große Weinanbaugebiete, im letztgenannten Land allerdings vorrangig im Norden. Beliebte Rotweinsorten stellen Pinot Noir, Cabernet Sauvignon und Merlot, aber auch Trollinger, Spätburgunder und Dornfelder, die ebenfalls vor allem aus dem deutschsprachigen Raum stammen und als deutlich süßer gegenüber ihren internationalen Pendants gelten.